Die entsprechenden Memoranden wurden in Berlin im Anschluss an Treffen zwischen der kasachischen Delegation unter Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Kanat Bozumbayev und deutschen Fachleuten aus der Wasserwirtschaft unterzeichnet.
Bei dem Treffen von Kanat Bozumbayev mit Vertretern von Industrieunternehmen wurden Fragen erörtert, die nicht nur für unser Land, sondern für die ganze Welt von Bedeutung sind. Dazu gehörten der Hochwasserschutz und die effiziente Nutzung der Wasserressourcen.
Kanat Bozumbayev, stellvertretender Premierminister der Republik Kasachstan:
Wir haben große und ehrgeizige Aufgaben. Wir müssen den Wassersektor in den nächsten fünf Jahren modernisieren, wofür mehr als zwei Billionen Tenge benötigt werden. Geplant sind der Bau von etwa 20 neuen Stauseen, die Modernisierung von 15 bestehenden Stauseen sowie die Instandsetzung von 1000 km Kanälen. All dies muss mit den Technologien des 21. Jahrhunderts durchgeführt werden, und dafür brauchen wir deutsche Technologien.
Deutschland verfügt über die fortschrittlichsten Wassertechnologien. Die Experten des Vereins German Water Partnership, in dem mehr als 300 Unternehmen der Branche zusammengeschlossen sind, berichteten auf der Tagung, wie diese in der Praxis funktionieren.
Boris Greifeneder, Geschäftsführer der German Water Partnership:
Wir haben Lösungen für die rationelle Nutzung von Trinkwasser und die Wiederverwendung von Abwasser sowie Methoden zur Vorhersage von Überschwemmungen und Dürren und zur Prävention angeboten. Deutsche Unternehmen haben viel Erfahrung in diesem Bereich. Im Gegenzug haben wir viel über kasachische Projekte gelernt. Es wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die diese umsetzen soll.
Jan Friedel, Geschäftsführer von Innari:
Am Runden Tisch haben wir eine Liste von Projekten vorgestellt, die für beide Seiten günstig sind. Angesichts der Tatsache, dass Kasachstan das neuntgrößte Land der Welt ist und sein landwirtschaftliches Potenzial ausbaut, ist es wichtig, ein modernes Bewässerungssystem zu entwickeln. Immerhin ist Kasachstan der führende Weizenexporteur in Zentralasien. Wir können helfen, effiziente Bewässerungsmethoden einzuführen. Dies wird eine für alle Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit sein.
Eine weitere Richtung der Zusammenarbeit ist die Stärkung der materiellen und technischen Basis der Nationalen Universität für Wasserwirtschaft und Bewässerung in Taraz sowie der Erfahrungsaustausch mit den besten Spezialisten aus Deutschland. Diesbezügliche Absichtserklärungen wurden bereits unterzeichnet. Nun werden die Parteien mit der Ausarbeitung konkreter Pläne für deren Umsetzung fortfahren.
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