Sehr geehrte UnternehmensvertreterInnen,
immer wieder treten deutsche Industrie- und Handelskammern im Auftrag von deutschen Unternehmen mit der Bitte um Prüfung von potenziellen Kontrahenten aus einem zentralasiatischen Land an uns heran. So wie auch kürzlich im Fall von Amanat Oil, welches mit einem gefälschten Ursprungszeugnis aufgefallen ist. Wir freuen uns, dass wir hierzu kontaktiert wurden und Schaden abwenden konnten.
Bitte beachten Sie die aktuelle Liste von uns bekannten Betrugsfällen auf unserer Website, s. Meldung unten. Die Liste wird nach Bekanntwerden von neuen Betrugsversuchen regulär aktualisiert. Daher überprüfen Sie die Liste von Zeit zu Zeit auf neue Eintragungen.
Wenn Sie ein Dokument, z.B. eine Urkunde oder ein Ursprungszeugnis aus Kasachstan erhalten haben und Schwierigkeiten damit haben, das Dokument zu identifizieren, achten Sie bitte auf folgende Merkmale des Dokuments:
1. Sprache des Dokuments
Gemäß Artikel 9 des Gesetzes der Republik Kasachstan vom 11. Juli 1997 Nr. 151-I „Über die Sprachen in der Republik Kasachstan“ werden Rechtsakte staatlicher Organe in der Staatssprache abgefasst und genehmigt; falls erforderlich, können sie in russischer Sprache abgefasst werden, wobei nach Möglichkeit eine Übersetzung in andere Sprachen vorgesehen ist.
Ein offizielles Dokument eines staatlichen Organs sollte also zunächst in der Staatssprache (Kasachisch) abgefasst werden.
2. Form des Dokuments
Gemäß der Anlage 1 zu den Regeln für das Dokumentieren, die Verwaltung von Dokumenten und die Nutzung von elektronischen Dokumentenflusssystemen in staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen, die durch den Erlass des Ministers für Kultur und Sport der Republik Kasachstan vom 25. August 2023 Nr. 236 genehmigt wurden, enthält der Briefkopf eines Dokuments eines staatlichen Organs u.a. die folgenden Angaben:
- das Bild des Staatswappens der Republik Kasachstan (oben in der Mitte);
- die offizielle Bezeichnung der Organisation (in der Kopfzeile links und rechts in kasachischer und anderer Sprache);
- Angaben über die Organisation und die Bezeichnung der Dokumentenart;
- Datum des Dokuments und Registrierungsnummer (Index) des Dokuments;
- Ort der Erstellung oder Ausstellung des Dokuments;
- Adressat;
- Unterschrift und Stempel.
3. Stempel
Bei gefälschten Dokumenten ist der Stempel oft unleserlich.
Wenn das Ihnen zugesandte Dokument nicht die unter Punkt 1 und 2 erforderlichen Merkmale aufweist und darüber hinaus einen unleserlichen Stempel hat, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein gefälschtes Dokument.
Um volle Gewissheit zu erlangen sowie generell bei Zweifeln an der Vertrauenswürdigkeit eines potenziellen Geschäftspartners aus Zentralasien zögern Sie nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Unsere Juristen werden das Dokument auf Echtheit und potenzielle Geschäftspartner auf staatliche Registrierung überprüfen. Schicken Sie gern Ihre Anfrage an unsere Juristen oder an info@ahk-za.kz