CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der Europäischen Union: Ökonomische Auswirkungen auf Kasachstan
Die Studie untersucht die potenziellen ökonomischen Auswirkungen des CO₂-Grenzausgleichsmechanismus der EU (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) auf Kasachstan. Mit Beginn der Hauptanwendungsphase im Jahr 2026 werden Importe emissionsintensiver Produkte wie Aluminium, Stahl und Düngemittel in die Europäische Union einer CO₂-Abgabe unterliegen. Die Analyse zeigt, dass insbesondere die Düngemittelindustrie sowie die Eisen- und Stahlproduktion stark betroffen sein werden, während die Aluminiumbranche aufgrund vergleichsweise niedriger direkter Emissionen kurzfristig wettbewerbsfähig bleibt.
Zur Verringerung der Risiken empfiehlt die Studie eine Anpassung der nationalen Systeme zur Emissionsüberwachung, -berichterstattung und -verifizierung (MRV) an EU-Standards sowie die Entwicklung umfassender Dekarbonisierungsstrategien. Auf politischer Ebene sollte das nationale Emissionshandelssystem reformiert und die daraus erzielten Einnahmen gezielt in Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien und emissionsarmer Technologien reinvestiert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der kasachischen Industrie langfristig zu sichern.